Ab dem 55. Lebensjahr sollten speziell Diabetiker aber auch gesunde Menschen regelmäßig den so genannten Amsler-Test machen.
Dieser dient zur Untersuchung der Netzhaut mit dem Ziel der Früherkennung von Erkrankungen der Netzhautmitte, der schärfsten Stelle des Sehens. Zuckerkranke sollten altersunabhängig einmal im Jahr den Augenarzt für einen umfangreichen Augencheck aufsuchen. Augenschäden gehören wegen des Erblindungsrisikos zu den am meisten gefürchteten Diabetesfolgen. Trotzdem wird die Gefahr oft unterschätzt.
Bei der diabetischen Makulopathie ist die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut betroffen. Der zentrale Punkt der Netzhaut, mit dem wir lesen, heißt Makula (gelber Fleck). Ist dieser Punkt des schärfsten Sehens auf Grund schlechter Einstellung des Blutzuckers oder langer Diabetesdauer betroffen, spricht man von einer diabetischen Makulopathie. Wird der gelbe Fleck durch Wassereinlagerung oder Blutungen geschädigt, kommt es zu einer Quellung, dem so genannten Ödem. Die Folge: Patienten sehen Dinge zunächst grau und verzerrt. Das heißt, das scharfe Sehen ist reduziert.
Was vielen Erkrankten besonders zu schaffen macht ist, dass sie keine Gesichter mehr erkennen können. Heute gibt es zwar Therapien aber keine Heilung. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass die Einnahme von Vitaminen und Mineralien gegen diese Krankheit schützen können. Zusätzlich wurde nachgewiesen, dass hohe Dosen von Vitamin C und E sowie Betacaroten und Zink ihr Fortschreiten verlangsamen können.