Kontaktlinsen-Institut
GesamtüberblickMyopie Management
Myopie Management zur Eindämmung der Kurzsichtigkeit mit geeigneten Sehhilfen und Sehverhalten
Prävention durch Myopie Management
Weltweit nimmt die Häufigkeit von Myopie (Kurzsichtigkeit) bei Jugendlichen mit hoher Geschwindigkeit zu, mit einem Wachstum von bis zu 65 % der Bevölkerung. Dadurch entstehen eine Vielzahl langfristiger Gesundheitsrisiken und Kosten für Einzelpersonen, aber auch für die gesamte Gesellschaft.
Durch Myopie Management entstehen neue Möglichkeiten der Prävention, die spezialisierte Augenoptiker und Augenärzte einsetzen. Das ist für junge Kunden zwischen 6 und 21 Jahren besonders wichtig. Als qualifizierter Augenoptiker hat sich Peter Seidel und sein Team dem „guten Sehen in allen Lebensbereichen“ schon lange verschrieben. Das ganze Team unterstütz die Kunden, um dazu beizutragen, die „Myopie-Epidemie“ in seinem Wirkungskreis aufzuhalten und einzudämmen.
Die WHO (World Health Organisation) hat bereits seit längerer Zeit den Trend zur Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Sorge festgestellt. In Asien sind bereits 90% aller Jugendlichen kurzsichtig. Vor 60 Jahren waren es nur 10-20%.
Kurzsichtigkeit managen
Deutschland hinkt den Erkenntnissen anderer Länder wie in Nord-Amerika, Asien und Skandinavien noch hinterher. Bisher haben diese wichtigen Erkenntnisse hier zu wenig Aufmerksamkeit im täglichen Leben erfhalten. Hingegen sind diese Auffälligkeiten bereits im Kindergarten und in den Schulen feststellbar.
Myopie ist eine physikalische Eigenschaft des Auges und keine Krankheit. Bei Kurzsichtigkeit trifft das einfallende Licht nicht direkt auf die Netzhaut, sondern ein wenig davor. Dadurch erscheint das Bild auf unserer Netzhaut nicht scharf. Ursache ist häufig das zu starke Längenwachstum des Auges. Abhilfe dieser Fehlsichtigkeit bietet u. a. eine Brille. Das Bild wird wieder direkt auf die Netzhaut projiziert.
Welche Möglichkeiten der Prävention gibt es:
• Orthokeratologie-Kontaktlinsen
Diese Linsen wurden entwickelt, um Sie in der Nacht zu tragen. Sie verändern die Form der Hornhaut so, dass zentral eine Optik entsteht, die scharfes Sehen ermöglicht. Eher zufällig hat man entdeckt, dass die besonders geformte Optik durch diese Kontaktlinsen gleichzeitig das Längenwachstum des Auges verlangsamt oder zum Stillstand bringt. Diese Methode der Korrektur kommt in Deutschland bereits seit 20 Jahren zum Einsatz.
• Spezial-Kontaktlinsen
In den letzten Jahren wurden spezielle weiche Kontaktlinsen entwickelt, die ein ähnliches Bild auf der Netzhaut erzeugen, wie bei der Orthokeratologie. Damit wird der gleiche Effekt der Verlangsamung oder des Stillstandes des Längenwachstums erreicht.
Risiken der Kurzsichtigkeit
Hohe Kurzsichtigkeit in der Kindheit birgt Risiken für das spätere Leben. Bei mehr als -6.00 Dioptrien spricht man bereits von hoher Kurzsichtigkeit, besonders bei Kindern unter 12 Jahren. Je früher Kinder kurzsichtig werden, desto größer ist das Fortschreiten. Bei einem 7-jährigen Kind erhöht sich pro Jahr die Kurzsichtigkeit um etwa 0,89 dpt. Bei einem 14-jährigen Jugendlichen mit beginnender Kurzsichtigkeit nur 0,28 dpt pro Jahr.
Das Risiko irreversibler Schäden des Sehvermögens liegt bei hoher Kurzsichtigkeit um Faktor 20 höher. So kommt es bei den Betroffenen viel häufiger zu Netzhautablösungen oder zu Makuladegeneration.
Warum nimmt Kurzsichtigkeit zu?
Neben genetischen Vorbedingungen regen verschiedene erlernte Faktoren das Längenwachstum an. Augenscheinlich spielt dabei das periphere Netzhautbild eine entscheidende Rolle. Außerdem wirkt das individuelle Freizeitverhalten auf die Augen. Wer zu wenig Zeit im Freien bei Tageslicht verbringt, trainiert sein Auge regelrecht auf kurze Entfernungen, wie z.B. durch intensive Smartphone-, Tablet oder PC-Nutzung. Die Kurzsichtigkeit entwickelt sich viel schneller oder die bereits vorhandene Myopie wird beschleunigt. Die ständige Akkommodation, also Fokussierung auf kurze Distanzen, wirkt einseitig auf das Auge und regt das Längenwachstum an.
Tageslicht, Sehen in unterschiedlichen Entfernungen und die Vitamin D Produktion über die Haut wirken u.a. dem Fortschreiten der Kurzsichtigkeit entgegen.