Die „Fertig- Lesebrille“ ersetzt keine individuell angefertigte Lesebrille.
Immer mehr Brillenträger unterliegen der Täuschung, Fertigbrillen eignen sich optimal als Lesebrille. Im Interesse der Gesundheit empfiehlt das Kuratorium Gutes Sehen e. V. (KGS), zur Anpassung einer Lesebrille einen Augenoptiker aufzusuchen.

Der Fertigbrille fehlen die drei elementaren Eigenschaften, die eine optimale Korrektion der Sehschwäche garantieren und einen guten Sehkomfort bieten.

  1. “Fertig-Lesebrillen” fehlt die nötige Abstimmung der Brillengläser auf die unterschiedliche Sehschwäche des linken oder rechten Auges. So besitzen Fertigbrillen auf beiden Seiten dieselbe Glasstärke. Die Mehrzahl der Brillenträger benötigt allerdings auf dem rechten und linken Auge jeweils verschiedene Stärken. Dies führt zu unkomfortablem und unruhigem Sehen. Nicht selten sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühl die Folge.
  2. Ein Brillenglas funktioniert nur optimal, wenn man auch wirklich durch die Mitte des geschliffenen Glases blickt. Deshalb müssen die Brillengläser millimetergenau zentriert sein, das heißt auf die individuelle Pupillendistanz des Brillenträgers eingerichtet werden, um Beeinträchtigungen des räumlichen Sehvermögens vorzubeugen.
  3. Die Krümmung der Brillengläser muss der der Augen angepasst sein. Viele Augenerkrankungen können nur durch besondere Brillengläser korrigiert werden. Beispielsweise die Hornhautverkrümmung oder Linsenkrümmung, bei der ungleichmäßige Krümmungen vorliegen. Ganz im Gegensatz zu den Fertigbrillen, die nur auf gleichmäßig gekrümmte Linsen beziehungsweise Hornhaut abgestimmt sind.

Aber auch ganz einfache Faktoren wie z. B. der nicht individuell angepasste Tragekomfort können zu Beschwerden führen.