Nahezu ein Drittel (30 Prozent) aller fehlsichtigen Ski- und Snowboardfahrer üben ihren Sport ohne Sehhilfe oder mit nur unzureichender Korrektur aus.
Das berichtet der Bochumer Sportmediziner Dr. Gernot Jendrusch in einem aktuellen Bericht. Viele Sportler, die im Alltag eine Brille tragen, verzichteten beim Wintersport darauf. Im Rahmen einer Felduntersuchung hatten Forscher bei Freizeitskifahrern verschiedener Altersstufen eine Bestandsaufnahme der Sehleistung durchgeführt. Bei rund 30 Prozent wurden korrekturbedürftige Fehlsichtigkeiten festgestellt. Im Alltag nutzen etwa 40 Prozent der Skifahrer eine Sehhilfe. 40 Prozent davon tragen die Sehhilfe aber nicht auf der Piste.
Die Gründe für dieses Verhalten sind vielschichtig. ‘Manche haben Angst, dass die Brille kaputt oder verloren gehen könnte, anderen ist es zu unbequem, die Brille unter der Schneebrille zu tragen‘, versucht Jendrusch diesen Sachverhalt zu erklären. Dabei seien Seh- und Wahrnehmungsfehler oft die Ursache von Unfällen auf der Piste. Einsetzender Schneefall oder Nebel sowie plötzlich wechselnde Lichtverhältnisse stellten hohe Anforderungen an die Sehkraft und Aufmerksamkeit der Sportler. Jendrusch rät deshalb zu Kontaktlinsen und zusätzlich zu einer Ski- oder Sportsonnenbrille, die vor Kälte, Wind und UV-Licht schützt. Weitere Informationen und Tipps erhalten Sie bei Ihrem Augenoptiker.