‚Es macht einen Unterschied, ob ich eine Brille für die Bildschirmarbeit, fürs Autofahren oder eine Lesebrille brauche’, erklärt Maik Hartung, Leiter des Produktmanagement eines weltbekannten Herstellers und bedient sich einer Analogie. 

‚Für die Tour de France gibt es die ultraleichte Rennmaschine, das Mountain-Bike im Gelände, für die Stadt das City-Rad und für die Radwanderung die Düne entlang das Holland-Rad.’ Gleiches gilt für die Brille.

Eine Fassung der Lesebrille darf ruhig etwas schwerer sein als eine Brille für einen Kurzsichtigen: Die Lesebrille trägt man ja längst nicht so lange. Überdies hat eine Lesebrille in der Regel auch kleinere Glasflächen und ist damit automatisch leichter. Optimale Sportbrillen oder Brillen für Motorradfahrer müssen vor allem kompakt und robust sein, Alltagsbrillen eher leicht und bequem.

Gibt es sie nun, die ideale Brille? Eigentlich Jein: ‚Es gibt theoretisch für jeden Menschen die Brille, mit der er genau die Sehkorrektur erreicht, die er braucht. Aber die beste Brille ist immer nur die beste für eine bestimmte Situation und kann in anderen weniger gut geeignet sein. Um die Balance zu finden, sollte sich jeder Brillenträger deshalb ausführlich vom Optiker beraten lassen. Tragekomfort ist ein sehr individuelles Gefühl. Der Kunde muss sich mit seiner Brille wohlfühlen – und das ist nur bedingt von technischen Details abhängig, sondern viel stärker vom eigenen Geschmack.’